
Queere Menschen können ja diskret leben und so die Risiken umgehen, verfolgt oder bedroht zu werden. Das war lange eine Richtlinie in Deutschland zur Asylvergabe. Das Bundesinnenminsterium hat sie jetzt geändert. Menschen suchen aus unterschiedlichen Gründen in Deutschland Schutz und beantragen Asyl. Zum Beispiel, weil sie in ihren Heimatländer aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität verfolgt werden. Wir klären euch hier auf, warum es nun leichter ist Asyl zu bekommen, wenn man Queer ist.
Bisher galt in Deutschland: Wenn diese Menschen in ihren Heimatländer unauffällig leben, sodass praktisch niemand davon mitbekommt, dass sie zum Beispiel schwul oder lesbisch sind und sie deshalb auch keine Verfolgung oder Repressionen zu befürchten haben, dann bekommen sie in Deutschland auch kein Asyl.
Politiker und Nichtregierungsorganisationen haben dieses Vorgehen lange kritisiert und gefordert: Wenn queere Menschen in ihren Heimatländer nicht offen leben können, weil ihnen dann Verfolgung oder zum Beispiel Gefängnis droht, dann sollten sie in Deutschland Asyl erhalten.
Dieser Forderung ist das Bundesinnenministerium im September nachgekommen und hat per sogenannter Dienstanweisung eine neue Regel erlassen. Jetzt soll geprüft werden, wie gefährlich es für queere Menschen wäre, wenn sie in ihr Heimatland zurückkehren und dort offen leben würden.
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